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Neues Fahrzeug TSF-W 

  • Limmersdorf 46/1
  • TSF-W mit 900 Liter Wassertank
  • Baujahr 2022

...mehr Infos folgen...


Fahrzeug bis Ende 2022

  • Limmersdorf 44/1
  • TSF - Tragkraftspritzenfahrzeug -> wikipedia
  • Fahrgestell: VW LT31    - Baujahr 1978 --> 45 Jahre alt
  • Pumpe: TS 8/8               - Baujahr 1962 --> 61 Jahre alt
    (wurde vom TSA-Vorgänger ins Fahrzeug übernommen)

 

Geschichte

149 Jahre ist sie alt, die Freiwillige Feuerwehr Limmersdorf. 1972 wurde stolz das hundertjährige, zusammen mit dem Kreisfeuerwehrtag Kulmbach Süd 1992 das 120-jährige Jubiläum gefeiert (Berechnungsgrundlage für das Jubiläum war wie auch für das Dorf Limmersdorf die erste erhalten gebliebene Urkunde). Zu diesem Jubiläum hat der Heimatforscher Georg Schwarz in den Festschriften eine Chronik der Limmersdorfer Feuerwehr verfasst, die hier in Auszügen wiedergegeben werden soll:
 

"Die ersten Aufzeichnungen über die Freiwillige Feuerwehr Limmersdorf stammen aus dem Jahre 1871. Leider liegt kein Protokollüber die Gründungsversammlung vor. Doch lässt sich aus der ersten Haushaltsrechnung der Wehr vom 1.4. 1871 bis 31.3.1872 entnehmen, dass diese Organisation zu Beginn des Zeitraums, also im April 1871 ins Leben gerufen worden ist. Vorher wird es in Limmersdorf, wie in anderen Gemeinden auch, eine Pflichtfeuerwehr gegeben haben, die dann nach Beendigung des deutsch/französischen Krieges im Zuge allgemeiner behördlicher Anweisungen in eine Feuerwehrgemeinschaft auffreiwilliger Basis umgewandelt worden ist. Aus dieser ersten Rechnungsniederschrift (Kassenbericht) der Limmersdorfer Wehr lässt sich verschiedenes über den Zweck des Vereins, über die ersten Anschaffungen zur Ausrüstung der Wehr, ferner über die Unterstützungen, die der Wehr in der Anfangszeit zuflossen, herauslesen. Dem Verwaltungsrat aus dem Gründungsjahrgehörten folgende Personen an:
 

Als Vorstand: Bürgermeister Paulus Hörner, als Feuerwehrhauptmann der Holzhauer und Vereinswirt Eberhard Nagel, als Adjutant Landgerichtsbediensteter Adam Pöhner, als Obersteiger der Holzhauer Johann Haberstumpf, als Spritzenmeister der Schreiner Johann Georg Kolb, als Steigerobmann der Ökonom Wilhelm Tauer und als Spritzenobmann der Schuhmacher Johann Friedmann. Der "Zweck des Vereins" sollte sein: Durch gemeinschaftliches Zusammenwirken der Rettung des durch Feuer bedrohten Eigentums und Leben vorzubeugen". Die Anschaffungen der nötigen Requisiten konnten durch die dem Verein zufließenden Unterstützungen und durch Mitgliederbeiträge vorgenommen werden. Als Zuschüsse fielen der Wehr im Gründungsjahr zu: Von der Gemeinde Limmersdorf 25 fl(Gulden), von der Distriktkasse 50 fl, als Geschenk des Grafen von Giech zu Thurnau 25 fl. Nach der ersten Mitgliederliste zählte die Limmersdorfer Wehr 78 Mitglieder, davon waren 28 passiv. Als Aufnahmegebühr wurde ein Kreuzer erhoben, die Monatsbeiträge betrugen vom März bis Mai 1871 jeweils 1 Kreuzer, ab Juni 1871 3 Kreuzer...Mit den Spenden und Zuschüssen hatte die Wehr 157 Fl, 13 Kreuzer zur Verfügung.
 

Davon wurden folgende Gegenstände zur Ausrüstung der Wehrbeschafft:  

1 Signalhorn, 6 Steigerseile, 60 Ellen Gurtzeug zur Anfertigung von 40 Stück Gürteln,  

6 Schlauchhalter, 3 neue Dachleitern, 1 Firsthaken, 1 Deichsel für die Feuerspritze und verschiedene Ausstattungsstücke vom Eisenhändler Wilsdorf in Kulmbach. Die erste Handdruckspritze aus dem Gründungsjahr war wohl wie in anderen Gemeinden auch von der Brandversicherung gestellt worden. Ob die Spritze von den Feuerwehrmännern geschoben werden musste oder ob sie schon bespannt war, konnte nicht festgestellt werden.  

 

Die Wehr pflegte auch die Geselligkeit, sie hielt alljährlich einen Feuerwehrball ab. Von 1873 schweigen die Nachrichten über die Wehr, da das Protokollbuch erst 1889 beginnt...1890 wurde eine Sterbekasse der Freiwilligen Feuerwehr gegründet."

 

 

In den Folgejahren wechselten mehrfach die Vorstände.1914 trat die Wehr der Einrichtung "Bayerisches Feuerwehrheim in Bayerisch Gmain" bei.  

 

Der erste Weltkrieg hatte auch bei der Limmersdorfertiefe Einschnitte zur Folge. Wegen der Einberufung vieler Wehrleute musste die Feuerwehrpflicht auf das 17. Lebensjahr herabgesetzt werden und auch die über 50jährigen Mitglieder wurden wieder in die aktive Tätigkeit zurückgeholt. 1918 waren von den 45 eingerückten Mitgliedern 11 gefallen, 10 verwundet und 11 hatten sich Tapferkeitsauszeichnungen erworben.

 

Das Fest zum 50jährigen Gründungsjubiläum am 2.4.1921 fiel vermutlich auch deshalb eher bescheiden in einer internen Veranstaltung aus.  

 

Aus dem Zeitraum danach berichtet Georg Schwarz:  

 

"1930 wurde die längst geplante Anschaffung einer fahrbaren, mechanischen Schubleiter, von der Firma Paul Ludwig, Bayreuth, geliefert, zum Preise von 885.- Mark verwirklicht... Ab 1930 wurde das Abhalteneiner alljährlichen Feuerschutzwoche aktuell... Am 10.5.1931 wurde der Bezirksfeuerwehrtag in Limmersdorf veranstaltet.  

 

Als Folge der sogenannten "Gleichschaltung"traten 1934 die bisher bewährten Mitglieder des Verwaltungsrates zurück, so Vorstand und Komandant Eberhard Amschler, der 32 Jahre lang den Kommandantenposten versehen hatte, ferner Kassier und Schriftführer Fritz Pöhner, der ebenfalls 32 lang die Kassengeschäfte erledigt hatte, weiter die Zugführer Gräf, Kolb und Schmidt... 

Über die Ereignisse in der Freiwilligen Feuerwehr Limmersdorf in der Zeit von 1934 bis1945 fehlen die Unterlagen."

 

Wann es nach dem Krieg mit der Limmersdorfer Feuerwehr weiter ging, ist nicht bekannt. Erstes bekanntes Datum ist die Jahreshauptversammlung der Wehr im Jahr 1950. In dieser Versammlung wurde unter anderem beschlossen, dass "sämtliche männliche Dorfbewohner von 18 bis 50 Jahren" Feuerwehrdienst leisten müssen.

Die Beschaffung der Wehrausrüstung durch die Gemeinde ging nur langsam voran. 1960 dann wurde eine neue TS 08-Motorspritze mit Anhängerangeschafft, 1964 

20 neue Uniformröcke und 20 Stahlhelme.

1971 griff die Gemeinde Limmersdorf für die Löschwasserversorgung tief in den Gemeindesäckel. Über 400 Kubikmeter Schlamm und Geröll wurden mit schwerem Gerät aus dem verschmutzten Löschteich"Gänseweiher" entfernt, der vom Reuthofbrunnen gespeist wurde. Rund 2000 Mark kostete damals diese Maßnahme. Darüber hinaus veranlasste die Gemeinde den Bau von vier neuen Löschwasserbehältern in Fertigbauweise. Zwei der Behälter wurden in Limmersdorf und je einer in Kleetzhöfe und Felkendorf aufgestellt. Nachdem die neue Limmersdorfer Wasserversorgung fertig gestellt war, standen neben den 14 Hydranten der alten Wasserleitung 15 weitere Hydranten für Löschwasserzwecke zur Verfügung.  

 

1972 feierte die Limmersdorfer Feuerwehr verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag ihr 100jähriges Jubiläum.  

Die Folgejahre brachten gleich mehrere Neuerungen: ab 1974 stand der erste Kommandant auch als 1. Vorsitzenderder Wehr vor, 1975 wurde auf dem Gemeindehaus eine Sirene installiert, die an die Kreisfunkalarmierung angeschlossen ist und seitdem anstelle des Hornisten die Wehrleute alarmiert.

 

1978 erhielt die Wehr im Rahmen einer Feierstunde das neue Löschfahrzeug vom Typ LT31, einen VW-Kastenwagen. Mit der Eingemeindung 1978 übernahm  die Großgemeinde Thurnau die Trägerschaft der Freiwilligen Feuerwehr Limmersdorf.

1982 feierte die Wehr ihr 110jähriges Bestehen mit einer kleinen Feier, in deren Mittelpunkt eine Großübung der Wehren aus Limmersdorf und der Umgebung stand.

1987 ließ die Gemeinde Thurnau das Dach des Feuerwehrgerätehauses neu eindecken  

Nächster "großer Termin" war dann die Ausrichtung des Kreisfeuerwehrtages Süd vom 9. bis 12.Juli 1992.

 

1989 befreiten die Feuerwehrleute in einer gemeinsamen Aktion das ehemalige Schwimmbad des Limmersdorfer Sägewerks vom jahrzehnte lang angesammelten Schlamm, wie die Bayerische Rundschau in einem Artikel vom 26. August berichtete: 

  

 

 

mit Löschgruppe FELKENDORF

Gott zur Ehr,
 

dem Nächsten zur Wehr!

 







 

 

  


 

 

 



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